Broschüre: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Jede Frau hat das Recht, mit Respekt und gleichberechtigt behandelt zu werden. Trotzdem erleben weltweit viele Frauen Gewalt. Sie erleben Gewalt häufig aufgrund ihres Geschlechts: Weil sie eine Frau sind. In den meisten Fällen erleben Frauen Gewalt durch Männer. Und in den meisten Fällen kennen die Frauen die Männer, die ihnen Gewalt antun. Die Gewalt geht oft von Ehemännern und Exmännern, Partnern oder Expartnern, Vätern, Brüdern, Pflegern oder Kollegen aus.

Von 4 in Deutschland lebenden Frauen erlebt mindestens 1 Frau einmal in ihrem Leben Gewalt.

Bei Frauen mit Behinderungen und Frauen mit Migrationsgeschichte steigt die Wahrscheinlichkeit Gewalt zu erleben. Sie werden manchmal wegen ihrer Hautfarbe oder weil sie einen Rollstuhl benutzen diskriminiert. Eine weitere Form von Gewalt ist die strukturelle Gewalt. Bei struktureller Gewalt wird niemand direkt verletzt oder bedroht. Menschen haben durch strukturelle Gewalt schlechtere Lebens-Bedingungen im Alltag.

Einige Beispiele dafür sind:

  • Rollstuhlfahrerinnen kommen oft nichtin ein Gebäude, weil es keine Rampe und keinen Aufzug gibt.
  • Frauen verdienen häufig weniger Geld als Männer. Des­wegen ist für sie schwerer, sich von ihrem Mann zu tren­nen.
  • Kinder aus armen Familien bekommen weniger oft eine Empfehlung für ein Gymnasium. Es ist für sie schwerer, einen Beruf mit gutem Gehalt zu finden.
  • Für Frauen, die strukturelle Gewalt und gleichzeitig Ge­walt gegen Frauen erleben, ist es umso schwerer aus der Gewalt heraus zu kommen. Auch wenn Frauen gleich­zeitig andere Formen von Diskriminierung erleben, ist es schwerer aus der Gewalt heraus zu kommen. Aus diesem Grund stellt dieses Heft auch Beratungsstellen zu ande­ren Themen vor. Im hinteren Teil des Heftes befinden sich Beratungsstellen für:
  • Menschen mit Behinderungen
  • Queere Menschen
  • Geflüchtete Menschen
  • Menschen mit Rassismuserfahrungen

Dieses Heft ist in Einfacher Sprache geschrieben. Einfache Sprache können viele Menschen verstehen. Besonders Menschen, die nichtso gut lesen und

schreiben können. Einfache Sprache hilft auch Menschen, die gerade Deutsch lernen. Zum Beispiel, wenn sie aus einem anderen Land nach Deutschland eingewandert sind. Und sie hilft vielen weiteren Menschen.

Dieses Heft spricht von Frauen, die Gewalt erlebt haben oder erleben. Frauen sind die größte Gruppe von Men­schen, die Gewalt wegen ihres Geschlechts erleben. Andere Menschen bezeichnen sich als trans*, inter* oder nichtbinäre Menschen. Auch sie erleben Gewalt. Auch für sie ist dieses Heft.

Nicht alle Menschen leben in Mann-Frau Partnerschaf­ten. Menschen leben auch in Frau-Frau, Mann-Mann oder anderen queeren Partnerschaften. Auch für Sie gilt das Recht auf ein Leben ohne Gewalt.

Meistens üben Männer Gewalt gegen Frauen aus. Ein kleiner Teil von Gewalt zwischen Partner und Partner-innen oder Expartner und Expartnerinnen ist auch

Gewalt von Frauen an Männern. Auch das gibt es.

In diesem Heft finden Sie folgende Informationen zu Gewalt gegen Frauen:

Was genau ist Gewalt gegen Frauen?

Verschiedene Formen werden mit Text und mit Zeichnungen beschrieben. Dieses Wissen kann helfen, Gewalt gegen Frauen besser zu erkennen.

Wo gibt es in Stadt und Landkreis Göttingen

Beratung und Hilfe?

Viele Beratungsstellen in Stadt und Landkreis Göttin­gen können Frauen, die Gewalt erlebt haben, helfen und beraten. Der hintere Teil dieses Heftes bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote der Be­ratungsstellen. Fast alle Beratungsstellen beraten auch Freunde und Freundinnen, Verwandte und andere Hel­fende, wie zum Beispiel Kollegen und Kolleginnen und Nachbarn und Nachbarinnen.

Broschüre: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Auf jeder Beratungsstellen-Seite ist ein solcher QR-Code. Mit dem Handy kann dieses Zeichen

gescannt werden. Dadurch öffnet sich direkt die Homepage von der Beratungsstelle.

 

Mit freundlichen Grüßen

Mirja Ramola

Koordinatorin zur Umsetzung der Istanbul-Konvention

 

Broschüre „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen – in Einfacher Sprache“

Broschüre als Screenreader abrufbar in Sprachausgabe und Braillezeichen „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen – in Einfacher Sprache“

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