Geschichte und Wappen des Landkreises Göttingen
Der Landkreis Göttingen entstand am 01.11.2016 aus einer freiwilligen Fusion der Landkreise Göttingen und Osterode am Harz. Er ist mit rund 327.00 Einwohnerinnen und Einwohnern der drittgrößte Landkreis in Niedersachsen. Kreissitz ist Göttingen; allein in der Universitätsstadt leben etwa 135.000 Menschen.
Im Süden stößt der Landkreis an das Bundesland Hessen, im Osten an das Bundesland Thüringen.
Der Landkreis erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.750 km² und umfasst dabei 19 Städte und Gemeinden. Mit 1.200 km Radrouten und 390 km Straßen verfügt er über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz, ergänzt von Autobahnen und öffentlichem Personennahverkehr.
Die Waldfläche und die landwirtschaftliche Nutzfläche sind mit jeweils 75.000 ha etwa gleich groß, die Wasserfläche beträgt 2.100 ha.
Wappenbeschreibung
Das Wappen des Landkreises zeigt in rot-gold-rot geteiltem Schild oben ein (in heraldischer Sichtweise) nach links schreitenden goldenen, blau bewehrten Löwen; mittig einen blauen, rot bewehrten herschauenden Löwen (heraldisch: Leopard); unten ein sechsspeichiges weißes Rad.
Die Flagge des Landkreises zeigt das Wappen auf einem längsgeteiltem Tuch in den Farben Rot und Gold.
Entstehungsgeschichte und Begründung des Wappens
Der neue Landkreis Göttingen entstand am 01.11.2016 aus der Fusion der beiden Landkreise Osterode am Harz und Göttingen. Letztgenannter war mit der Gebietsreform Anfang der 1970er-Jahre aus dem Zusammenschluss der vormaligen Landkreise Göttingen, Hann. Münden und Duderstadt hervorgegangen.
Das Wappen des neuen Landkreises Göttingen zitiert aus den Wappen aller vier Vorgängerlandkreise sowie aus den Wappen aller vier (früheren) Kreisstädte Göttingen, Osterode am Harz, Hann. Münden und Duderstadt. Gemeinsames Element sind die Welfenlöwen. Sie stehen für die jahrhundertelange Dominanz der welfischen Herzöge im überwiegenden Teil des heutigen Kreisgebiets. Dabei stehen die verschiedenen Farbgebungen sowie Lauf- und Blickrichtungen für verschiedene Welfenlinien mit ihren verwandtschaftlichen Verbindungen zu England und Dänemark. Das weiße Speichenrad verweist auf das Eichsfeld als wesentlichem weiteren Herrschaftsbereich und dessen Prägung durch das Kurfürstentum Mainz.