Wie hat sich die Bevölkerung im Landkreis Göttingen entwickelt? Wo leben die meisten Kinder? Wie verteilen sich Einkommen und Mieten? Das Statistische Berichtsheft der Kreisverwaltung Göttingen liefert aktuelle Zahlen und Analysen zur sozialen und wirtschaftlichen Lage in den Städten, Gemeinden und Ortsteilen.
Das aktuelle Statistische Berichtsheft des Landkreises Göttingen gibt Einblicke in die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Region. Es enthält Daten zur Bevölkerungsstruktur, zu Einkommen und zur Mietpreisentwicklung. Einige zentrale Erkenntnisse.
Wo leben die meisten Kinder?
Der Anteil von Haushalten mit Kindern ist besonders hoch im Eichsfeld, im Speckgürtel Göttingens sowie in einigen Ortsteilen von Hann. Münden. Die meisten Kinder unter zehn Jahren leben in Osterode am Harz und Hann. Münden. Zusammen machen sie rund 4.000 von insgesamt 17.693 Kindern im Landkreis (ohne Stadt Göttingen) aus.
Zuwanderung beeinflusst Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungszahlen vieler Städte und Gemeinden sind durch Zuwanderung gestiegen – insbesondere durch rund 2.500 zugewanderte Ukrainer*innen. Dies hat auch den Anteil ausländischer Einwohner*innen erhöht. Gleichzeitig ist die Zahl der (Spät-)Aussiedlerinnen gesunken, da viele von ihnen seit längerem in Deutschland leben. (Spät-)Aussiedler*innen stammen häufig aus Ländern, die zur ehemaligen Sowjetunion ge-hören, sie haben Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft.
Einkommensunterschiede im Landkreis
Die Einkommen im Landkreis verteilen sich unterschiedlich. Der Median-Bruttoverdienst für Vollzeitbeschäftigte liegt bei 3.690 Euro. Überdurchschnittlich verdienen Beschäftigte in Göttingen, Staufenberg, Gleichen, Bovenden und der Samtgemeinde Radolfshausen. In diesen Gemeinden verdient mehr als ein Viertel der Beschäftigten über 5.000 Euro brutto im Monat. Deutlich niedriger sind die Einkommen im Südharz.
Mieten: Nähe zur Stadt Göttingen macht den Unterschied
Der Zensus 2022 brachte außerdem neue Erkenntnisse über die Höhe der Mieten und ihre Verteilung im Landkreis, die stark variieren. Je näher eine Gemeinde an Göttingen liegt, desto höher sind die Mieten. In Göttingen zahlten im Mai 2022 knapp 50 Prozent der Mieter*innen eine Nettokaltmiete von 8 Euro oder mehr pro Quadratmeter. In Bovenden betraf dies gut 20 Prozent, in Rosdorf unter 20 Prozent und in Friedland rund 10 Prozent. In den Harzgemeinden sind die Mieten niedriger: In Bad Grund liegen etwa 95 Prozent der Mietwohnungen unter 6 Euro pro Quadratmeter, in Walkenried und der Samtgemeinde Gieboldehausen sind es etwa 90 Prozent. Wohnheime wurden in der Statistik nicht berücksichtigt. Insgesamt gab es im Landkreis zum Erhebungsstichtag im Mai 2022 90.083 Wohnungen.
Bericht online abrufbar
Das Statistische Berichtsheft kann online auf der Website des Landkreises Göttingen heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare können per Mail an statistik@landkreisgoettingen.de bestellt werden.