Allgemeinverfügung: Rainbow-Camper werden mit Nachdruck zur Abreise aufgefordert

 

Die Landkreise Göttingen und Goslar setzen die Allgemeinverfügung um. Aktuell läuft die Suche nach alternativer Campingoption außerhalb der beiden Landkreise parallel auf Hochtouren

In einer konzertierten Aktion haben Ordnungskräfte der Kreisverwaltungen Göttingen und Goslar mit Unterstützung der Landespolizei und der Landesforsten ab dem heutigen Mittag, 14.08.2024, begonnen die Teilnehmenden des Großzeltlagers der so genannten Rainbow-Family im Wald zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld zur Abreise aus dem Sperrgebiet aufzufordern.

Im Vorfeld des heutigen Einsatzes hatte es bereits mehrere Ansprachen und Hinweise vor Ort gegeben. So besuchte Marlies Dornieden, Kreisrätin des Landkreises Göttingen, am Dienstagnachmittag die illegale Großveranstaltung und tauschte sich mit den Campern intensiv aus. Insbesondere machte sie deutlich, dass die Landkreise Göttingen und Goslar sehr gastfreundlich seien, sich jedoch die Gäste auch an die für alle geltenden rechtlichen Spielregeln (unter anderem kein illegales Campen, kein offenes Feuer) halten müssten. Ihr Besuch zeigte in Teilen Wirkung, einige Camp-Bewohner*innen traten die Abreise an.

Heute sprach Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa zu den Mitgliedern der Rainbow-Family und betonte mehrfach, dass ein Verbleib im Landschaftsschutzgebiet unter keinen Umständen möglich ist. Er unterstrich in diesem Zusammenhang, dass beide Verwaltungen keinen Argwohn gegen die Rainbow-Family hegen, hier aber die Einhaltung von Recht und Gesetz zum Schutze der Bevölkerung und der Natur im Mittelpunkt stehen muss. Die Gefahr eines Waldbrandes ist real und kann schlicht nicht negiert werden.

Marlies Dornieden: „Wir haben mehrfach Gespräche gesucht und die notwendigen Verwaltungsschritte transparent erläutert. An einer Durchsetzung der Allgemeinverfügung und der bestehenden Regeln führt kein Weg vorbei.“ 

Versuche, geeignete Ausweichflächen im Goslarer und Göttinger Kreisgebiet zu finden, verliefen ergebnislos. Selbst eine von einer Teilnehmerin benannte Ausweichfläche in Bayern wurde geprüft. Aktuell arbeiten die Verantwortlichen beider Verwaltungen an einer anderen Lösung außerhalb der Kreisgrenzen. 

Um den Campern und Camperinnen der Rainbow-Family zu signalisieren, dass es den Landkreisen Ernst ist, wurden sie bei der heutigen Aktion von mehreren Hundertschaften der Bereitschaftspolizei aus Braunschweig, Hannover und Göttingen unterstützt. Ferner wurden Abschleppunternehmen beauftragt die in Wald- und wichtigen Zufahrtswegen (Stichwort: Rettungswege) ordnungswidrig geparkte Fahrzeuge abzuschleppen.

Der Entschlossenheit der Behörden wurde darüber hinaus durch die gezielte Konfiszierung von Zelten Ausdruck verliehen.

Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass die Camp-Bewohner*innen sehr friedlich auf die Offiziellen von Kreisverwaltungen und Polizei reagierten.  

Pressemitteilung